Imaginationen – die stärkende Kraft innerer Bilder

Die Vielfalt stabilisierender und stärkender Imaginationen und ihre Anwendung in der Traumabehandlung

Stabilisierung ist die Grundlage und das Herzstück jeder Traumabehandlung. Sie bildet den Beginn und darüber hinaus – gleichsam wie ein Flussbett – den Rahmen, in den der gesamte Behandlungsverlauf eingebettet ist.

Unter den vielfältigen stabilisierenden Zugängen und Methoden kommt der Imagination eine besondere Bedeutung zu. Mit ihrer Hilfe können wir direkt auf unsere psychische und körperliche Befindlichkeit Einfluss nehmen und uns z. B. beruhigen, sicher fühlen oder Wut und innere Spannung abbauen. Zudem können wir sie einsetzen, um u. a. verwundete Anteile unserer Klient*innen nachzunähren. Somit sind sie ein wunderbares Tool, das eine vielfältige und umfassende stabilisierende und heilsame Wirkung haben kann.

Durch ein ganzheitliches Erleben der jeweiligen Imagination, das den Körper (Körperempfindungen, -haltung und Bewegungsimpulse) einbezieht, lässt sich ihre Wirkung wesentlich verstärken. Mit ganzheitlich erlebten Imaginationen können wir daher unsere Klient*innen sehr wirksam und umfassend begleiten. Zudem können wir ihnen mit diesen ein Werkzeug in die Hand geben, das ihnen im Sinne des Empowerments eine Hilfe zur Selbsthilfe bietet und sie damit in ihrem Heilungsprozess sowie ihrer Autonomie und Selbstbestimmung unterstützt.

Traumatherapie

Inhalte

  • Imaginationen und ihre Wirkungsweisen
  • Embodiment und seine Bedeutung
  • die besondere Wirksamkeit ganzheitlich erlebter Imaginationen
  • Grundlegende Aspekte bei der Anleitung und Begleitung von Imaginationen
  • Imaginationen um u.a. das Erleben von Sicherheit, Schutz, Lebendigkeit zu ermöglichen und zu stärken
  • Imaginationen zum Nachnähren, Heilen und Auftanken verwundeter Selbstanteile
  • Imaginationen, um einzelnen Symptomen entgegenzuwirken und mit ihnen besser umgehen zu können (u.a. Flashbacks, Angst, Wut) ·
  • Fragen und Anliegen der Teilnehmer*innen

Methoden

  • Theoretische Inputs
  • Beispiele aus der Praxis
  • Präsentation der Begleitung von Imaginationen
  • Üben einzelner Imaginationen in der Gesamtgruppe sowie in Kleingruppen
  • Selbsterfahrung und -reflexion
  • Austausch und Diskussion

Take aways

  • Wissen um die Bedeutung, Bandbreite und umfassende Wirksamkeit ganzheitlich erlebter Imaginationen
  • ein Repertoire verschiedener stärkender und heilsamer sowie symptombezogener Imaginationen (z. B. bei Angst oder Wut)
  • Kenntnisse bezüglich der Anwendung, Umsetzung und Einbindung von Imaginationen in den Behandlungsverlauf
  • Selbsterfahrung bezüglich der Wirkungsweise und Wirksamkeit einzelner Imaginationen
  • Selbsterfahrung in der Anwendung einzelner Imaginationen

Zielgruppe

Psychotherapeut*innen, Psychotherapeut*innen i. A. u. S., Klinische Psycholog*innen, Fachärzt*innen für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Ärzt*innen mit PSY 2- oder PSY 3-Diplom und Angehöriger ähnlicher Berufsgruppen.

Nächster Termin

18. bis 19. Oktober 2024

Zeiten

09.30 bis 17.00
09.30 bis 17.00

15 Einheiten (á 50 Minuten)

Veranstalterin

Österreichische Akademie für Psychologie (AAP)
www.aap-akademie.at

Ich freue mich auf Ihre Teilnahme!